Um uns wohl zu fühlen, uns entfalten zu können und ein zufriedenes und erfolgreiches Leben zu führen, benötigen wir von uns selbst Unterstützung.
Diese Selbstunterstützung ist die Fähigkeit, unsere inneren Impulse zu akzeptieren und sowohl fürsorglich, kritisch, lebendig als auch frei und aufgeschlossen zu fördern.
Eine stimmige Selbstunterstützung erkennen wir daran, dass wir unsere Emotionen deutlich spüren und darüber kommunizieren können, dass wir Situationen akzeptieren und in Auseinandersetzungen mit anderen gehen können. Wir haben einen positiven Selbstwert und betreiben kontinuierliche Selbstfürsorge.
Dopamin fürs Gehirn
Unser Gehirn erlebt positive Emotionen, gesteuert durch das Dopamin, in Glücksmomenten, die durch Erfolg und Belohnung ausgelöst werden.
Diese Gefühle des Glücks und des Erfolgs lassen jedoch schnell wieder nach. Wesentlich konstanter bleibt das Glücksgefühl, welches auf empfangener Liebe und Freundlichkeit basiert. Diese aktivieren positive Emotionen, indem sie beruhigend und zustimmend auf das eigene Befinden Einfluss nehmen.
Die effektive Selbstunterstützung stützt sich auf die Annahme, dass wir auf eine freundliche und liebevolle Absprache mit positiven Emotionen reagieren. Sei es von Anderen oder von uns selbst uns gegenüber.
Zudem nimmt die effektive Selbstunterstützung Bezug auf den Einfluss von Selbstwert, Selbstrespekt, Selbstwirksamkeit, wahrem Selbstwert und Charakter auf unsere subjektive Zufriedenheit. Basis für die effektive Selbstunterstützung ist eine Mentalität der Freundlichkeit, des Mitgefühls, der Freude für Andere und der Gelassenheit. Diese Haltung stellt die ethische Ordnung dar, nach der jedes Lebewesen von jedem Lebewesen und sich selbst behandelt werden soll. Daraus folgt die Idee der effektiven Selbstunterstützung, mit der wir uns zu einer wohlwollenden, annehmenden, anteilnehmenden und effektiven Haltung uns selbst gegenüber aktivieren.
Die effektive Selbstunterstützung besteht aus 3 Faktoren:
- Selbstbezogene Freundlichkeit: Haben wir selber Schwierigkeiten oder befinden uns in einer herausfordernden Situation, neigen wir dazu, uns selbst kritisch und abwertend gegenüberzustehen. Dies führt zu einem erschwerten Bewältigungsprozess für die Situation oder das Problem, wodurch wir uns wiederum in unserem negativen Gefühl uns selbst gegenüber bestärkt fühlen. Gehen wir stattdessen mit selbstbezogener Freundlichkeit an die Situation und uns als Involvierte heran, dient dies der effektiven Selbstunterstützung. Indem wir uns selbst gegenüber eine positive emotionale Haltung einnehmen, schützen wir uns vor toxischen negativen Konsequenzen von Selbstverurteilung, Isolation und ungünstigen Reflexionen. Durch die wohlwollende, aufmerksame und entgegenkommende Haltung uns selbst gegenüber können wir uns selbst stärken im jeweiligen Prozess und in unserer positiven Selbstwahrnehmung.
- Verbindende Humanität: Fehler dienen der Erfahrung des menschlichen Lebens und seiner Entwicklung, wobei nicht nur wir Selbst und eigene Krisen und Verfehlungen mit Rücksicht und Anteilnahme bedacht werden, sondern auch Andere und die Nöte anderer. Nehmen wir eine nicht urteilende und verständnisvolle Haltung den eigenen sowie den Fehlern Anderer gegenüber ein, begleiten wir die Auffassung, dass jedem Lebewesen Unterstützung, Förderung, Verständnis und Mitgefühl zusteht sowie der Erkenntnis der eigenen Verbundenheit und Gleichheit mit Anderen.
- Achtsamkeit: Nehmen wir eine Meta-Perspektive innerhalb einer Situation ein, gewinnen wir eine Distanz zu kontroversen Emotionen. So können wir uns in herausfordernden Situationen als achtsamer und bewertungsfreier Beobachter unterstützend zur Seite stehen und Reserven entdecken und nutzen. Indem wir Energie und Vertrauen über die Meta-Ebene erlangen, können wir uns eigene Fehler verzeihen, uns in Geduld und Gelassenheit üben, die Situatin optimierende Handlungen eruieren und uns vor allem ganzheitlich mit unseren Schwächen und Stärken erkennen, tolerieren und akzeptieren.
Strategie zur Regulierung
Die effektive Selbstreflexion findet Anwendung als Emotionsregulationsstrategie, vor allem bei intensiven Gefühlen wie Wut, Scham, Schuld, Trauer, unbedingtem Perfektionismus und harscher Selbstkritik.
Die effektive Selbstunterstützung ist einer der elementaren emotionalen Kompetenzen.
Indem wir die Position eines wohlwollenden und freundlichen Beobachters einnehmen, entwickeln wir eine selbstbezogene Freundlichkeit und Achtsamkeit, also Fähigkeiten, die uns schwierigen Situationen unterstützen und tragen. Indem auf der Meta-Ebene in Perspektivwechsel eingegangen wird, können wir Situationen objektiver bewerten und interpretieren und uns emotional und kognitiv selber zur Seite stehen.
Lernen wir, unsere eigene Selbstwertprobleme zu erkennen, können wir unser Selbstwertgefühl steigern, bis wir uns selber unvoreingenommen und unbedingt wertschätzen und unterstützen.
Ziel der effektiven Selbstunterstützung ist es, dass wir mutig, entspannt, gelassen, selbstbewusst, freundlich, freudig und voller Zuversicht sind. Nur dann können wir individuell, unabhängig, effizient und erfolgreich agieren.
Seien wir also freundlich uns selbst gegenüber.
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